Archiv der Kategorie: Aktuelles

Wohin mit Sachspenden?

Bitte bringen Sie auf keinen Fall Sachspenden in die Flüchtlingsunterkünfte …

Viele Menschen möchten Gutes tun und bringen Sachspenden in die Flüchtlingsheime. Doch es gibt gute Gründe, warum Sachspenden zu Sammelstellen gebracht werden sollen und nicht von den Heimen angenommen werden:

  1. Sachspenden müssen gesichtet und sortiert, oft auch bearbeitet und gelagert werden. Dafür hat weder der SKM noch WiLo Zeit und Platz, denn unser Engagement und unsere Zeit möchten wir vollumfänglich den Menschen widmen, die uns brauchen.
  2. Die Verteilung von Einzelstücken kann zudem Unfrieden stiften, denn: Wer bekommt die besten Sachen? Wer geht leer aus? In den unten aufgeführten Sammelstellen werden Ihre Sachspenden gut sortiert und stehen dann in größerer Auswahl sehr günstig zum Kauf zur Verfügung.
  3. Unsere neuen Nachbarn haben Geld, wenn auch sehr wenig. Damit können sie sich das, was sie brauchen, selber aussuchen und kaufen. So wird die Würde der Menschen geachtet und sie sind nicht auf „Almosen” angewiesen.
  4. In den Sammelstellen arbeiten viele Menschen, die „auf dem ersten Arbeitsmarkt” keine Chance haben. Die Träger dieser Sammelstellen sind in der Regel gemeinnützig. Die erzielten Erlöse werden für ihre gemeinnützigen Zwecke genutzt.

… sondern z. B. zu diesen Sammelstellen!

Bettwäsche, Kleidung, Haushaltsgeräte, Spielzeug u. ä. können Sie – aus den oben genannten Gründen – bei folgenden Sammelstellen abgegeben:

Fundus Köln-Nord e. V.

Zörgiebelstr. 12
50769 Köln
Telefon: 0221 16 90 09 01
E-Mail: info@fundus-koeln.org
(Kleidung, Haushaltwaren)
Internetseite des Fundus Köln-Nord e.V.

Emmaus Gemeinschaft Köln e.V.

Geestemünder Str. 42
50735 Köln
Telefon: 0221 971 17 31
E-Mail: info@emmaus-koeln.de
(Kleidung, Möbel, Haushaltwaren, Elektrogeräte, Spielzeug, Bücher)
Internetseite der Emmaus Gemeinschaft Köln e.V.

DRK Kreisverband Köln

Sachspenden für Flüchtlinge nimmt die Kleiderkammer des Roten Kreuzes entgegen. Die Sachspenden können gut verpackt in folgender Geschäftsstelle abgegeben werden:
Oskar-Jäger-Str. 101–103
50825 Köln-Braunsfeld
Täglich 6–22 Uhr.
An Werktagen zwischen 11–13 Uhr nehmen die Mitarbeiter der Kleiderkammer Sachspenden persönlich entgegen.
(Kleidung, Bettbezüge, Handtücher, Spielsachen)
Artikel auf auf der Internetseite des DRK

… oder einfach mit reBuy spenden:

Einfacher geht’s nicht:

  1. Packen Sie alles, was Sie spenden möchten, in ein Paket.
  2. Bringen Sie das Paket zu einem Hermes PaketShop – reBuy übernimmt das Porto.
  3. Der reBuy-Spendenpartner bringt Ihre Spende dahin, wo sie gebraucht wird.

Damit können Sie helfen:

  • Kinder- und Jugendkleidung (in gutem Zustand)
  • Bücher (mehrsprachig, Kinderbücher)
  • Spielzeug

Adressaufkleber können über die Internetseite ausgedruckt werden:
www.rebuy.de

Kontakte auf Grillfest geknüpft

Ein kleines Grillfest Anfang Juni hat Bewohnern des Hauses am Lindweilerweg und ihren Nachbarn gute Möglichkeiten geboten, um miteinander ins Gespräch zu kommen.

Bei strahlendem Sonnenschein sorgten die, von den Bewohnern aber auch von vielen Gästen, mitgebrachten Speisen für kulinarische Abwechslung.

Ohne Notruf kam die Freiwillige Feuerwehr zu einem ganz besonderen Einsatz: „Wasser marsch!“ hieß es zur Abkühlung der vielen Kinder, die von der Aktion gar nicht genug bekommen konnten.

Bei der Organisation des Festes wurde Heimleiter Andreas Schäfer von Helfern der Initiative WiLo unterstützt. Nach dem Erfolg soll ein Sommerfest in größerem Rahmen folgen.

SKM – Träger des Wohnheims

Drei Flüchtlings-Wohnheime

Der Sozialdienst Katholischer Männer e.V. (SKM Köln) unterstützt seit 1902 Menschen, die Armut, soziale Nachteile und Ausgrenzung erfahren. In über 60 Diensten und Einrichtungen stehen Hilfen in allen Lebensbereichen bereit. Seit vielen Jahren ist der SKM Köln auch in der Flüchtlingsarbeit und der Arbeit mit Migranten engagiert und kann auf weitreichende Erfahrungen zurückgreifen. Im Auftrag der Stadt Köln betreibt er seit 2015 drei Wohnheime für Flüchtlinge im Kölner Norden, so auch das am Lindweilerweg.

„Hilfe zur Selbsthilfe“

Die sozialen Dienste des SKM Köln orientieren sich an der Bedarfslage der Menschen, die Hilfe benötigen. Die persönliche Begegnung und Beziehung ist wichtiger Teil der Hilfe, die sich immer auf den ganzen Menschen mit seinen Problemen bezieht und an seiner Lebenslage orientiert. Die Unterstützung ist immer auch „Hilfe zur Selbsthilfe“.

Wohnheim Lindweilerweg

Ansprechpartner/Heimleiter: Andreas Schäfer
Telefon: 0221 16 84 15 77
E-Mail: andreas.schaefer@skm-koeln.de

Auf der offiziellen Internetseite finden Sie weitere Informationen zum SKM.

Flüchtlingsinitiative in Longerich

Verschiedene Arbeitsgruppen

WiLo hat verschiedene Arbeitsgruppen, von denen wir hier einige kurz vorstellen. Erwähnt wurde schon die Arbeit der Gruppe „Begrüßung und Willkommen“, die die Ankunft der Flüchtlinge mit vorbereitete.

Patenschaften

Hilfe bei Arztbesuchen, auf dem Weg zu Ämtern oder Begleitung auf dem Weg zur Schule bieten Mitglieder der Arbeitsgruppe Familien-Einzelhilfen (Patenschaften). Dazu zählt auch die Organisation von Dolmetschern.

Sprachförderung

Sehr positiv aufgenommen wurde das Angebot der Sprachförderung. Hierfür engagieren sich 12 ehren­amtliche Lehrer.

Café und Freizeitangebote

Freitags von 15.00 bis 16.30 Uhr findet im Pfarrheim St. Dionysius ein Café für Eltern mit einem Angebot für Kinder statt. Außerdem gibt es Pläne für weitere Freizeitangebote wie Nähen oder Sportaktivitäten.

Speziell die Initiatoren der Arbeitsgruppe Freizeit, aber auch alle anderen Gruppen sind dringend an weiteren Helferinnen und Helfern interessiert. Wenn auch Sie sich engagieren möchten, schicken Sie sie uns eine E-Mail an kontakt@wi-lo.de oder kommen Sie zu unserem nächsten Treffen: www.wi-lo.de/wilo-treffen

Termine Kölner Flüchtlingsrat e.V.

Angebote zur Information und Qualifizierung

Das Forum für Willkommenskultur bietet Willkommensinitiativen und Freiwilligen in der Flüchtlingsarbeit bedarfsorientierte Unterstützung.
In diesem PDF des Kölner Flüchtlingsrat e.V. finden Sie alle Termine von Juni bis Dezember 2015.

Vertiefende Informationen und aktuelle Angebote unter
http://www.koeln-freiwillig.de/forum-fuer-willkommenskultur
http://koelner-fluechtlingsrat.de/neu/#30

Flüchtlingssituation

wilo-kinderMehr Menschen kommen

Syrien, Afghanistan, Irak oder Osteuropa – aus vielen Krisengebieten müssen Menschen flüchten. Sie bringen sich auch bei uns in Deutschland in Sicherheit und werden unter anderem in Köln untergebracht. 202.834 Flüchtlinge kamen 2014 nach Deutschland, 5.141 nach Köln. Gemessen an der Einwohnerzahl der Millionenstadt Köln sind das gerade einmal 0,5 Prozent. Die viel ärmeren Nachbarregionen der Kriegsgebiete bieten sehr viel mehr Flüchtlingen Schutz.

Longerich nimmt Familien auf

In diesem Jahr wird die Zahl der Flüchtlinge steigen. Zu uns nach Longerich sind Anfang April die ersten Menschen aus Syrien gekommen und in die neu erstellten Wohnungen am Lindweilerweg eingezogen. Ob und wann auch Unterkünfte in der Hugo-Junckers-Straße eingerichtet werden, ist offen.

Fragen und Antworten

Warum kommen plötzlich so viele Flüchtlinge und müssen wir die alle aufnehmen?

Aus immer mehr Krisengebieten müssen Männer, Frauen und Kinder vor Kriegen und Bürgerkriegen flüchten, um ihr Leben zu retten. Viele kommen nach Europa und zu uns nach Deutschland. Abgesehen von dem humanitären Gebot, diesen Mitmenschen zu helfen, haben wir auch die Pflicht dazu. In Deutschland und Europa gibt es ein Recht auf Asyl. Das heißt, dass Menschen, deren Leben bedroht ist, Schutz gewährt werden muss.

Kann denn jeder kommen und wer soll das alles bezahlen?

Nein, es wird intensiv geprüft, wer bleiben darf. Ein Asylbewerber kann sich auch nicht aussuchen, wo er leben will. Ihm wird ein Quartier zugewiesen. Und auf längere Sicht zahlen Ausländer in Deutschland mehr an Steuern und Sozialabgaben, als sie an staatlichen Leistungen erhalten. Das haben die Bertelsmann-Stiftung und auch das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ermittelt. Laut ZEW sorgten 6,6 Millionen Menschen ohne deutschen Pass 2012 für einen Überschuss von 22 Milliarden Euro.

Es gibt doch riesige Probleme mit den vielen Fremden …

Einfach ist der Umgang mit den fremden Menschen, die verschüchtert und oft traumatisiert sind und mit denen wir uns nur schwer verständigen können, sicher nicht. Aber sind unsere Probleme nicht recht klein gemessen an dem Horror, den die Flüchtlinge zumeist durchgemacht haben und an Ängsten und Nöten die sie in einem fremden Land haben müssen?

Ich sehe die Not der Menschen. Ich fühle mich aber trotzdem nicht wohl mit der Situation in Longerich.

Menschen, die aus den Krisengebieten Schutz und Zuflucht in Longerich suchen, sollen hier gut aufgenommen werden. Dafür engagiert sich der Bürgertreff „Willkommen in Longerich“ (WiLo). Gleichzeitig nehmen wir auch Bedenken und Sorgen der Anwohner ernst und haben ein offenes Ohr für sie. Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen haben oder Zweifel, wie Sie mit der neuen Situation umgehen sollen.

Sie haben Fragen? Dann schicken Sie sie uns per E-Mail an kontakt@wi-lo.de.